Eine Hommage an die Industriedenkmäler der Region
Das Mostviertel ist reich an Industriebauten aus den letzten Jahrhunderten. Viele stehen leer und verfallen, sie dämmern als Ruinen einer ungewissen Zukunft entgegen. Dem romantisch verklärten Blick von Städtern gelten sie als anziehend, als ungewöhnliche Architektur voll morbidem Charme.
Die Bewohner der Region stehen ihnen aber ambivalent gegenüber: zu nahe liegt der Abschied von der erfolgreichen wirtschaftlichen Vergangenheit; als Symbole des Verfalls stören diese Bauten den Blick. Man möchte die Zukunft sehen, auch im Ortsbild. Eine Gruppe von Künstlern greift die Inspiration dieser Orte auf: Verfall hat auch eine kreative Kraft, wenn gewohnte Formen eine Metamorphose durchleben, sich verändern, entsteht Raum für Neues. Leere ermöglicht künstlerischen Ausdruck. Manche Paradiese gehen verloren, andere werden wieder gefunden.
Musikerinnen arbeiten mit den Mitteln der neuen und elektronischen Musik. Elisabeth Flunger begegnet dabei mit einer Sammlung ausgewählter Schrottteile, die vor Ort ergänzt werden, der elektronisch-akustisch ausgeklügelten Klangwelt von Pia Palme, Matija Schellander und der Stimmkunst von Gina Mattiello. Videos von Michaela Grill entstehen live vor Ort in einem Mix aus vorbereiteten Teilen.
Die Orte und Museen können zwei Stunden vor der Aufführung besichtigt werden.
|