Ein Frauenleben

Mit ihren mehr als 70 Jahren steht die Marchfelder Bäuerin Marianne B. in der Küche und bereitet eine Jause für ihre Gäste vor. Während sie dafür die Zutaten herrichtet (Erdäpfel, Eier, Schmalz, Kräuter, Hausbrot, Wasser, Saft, Wein), denkt sie laut über ihr Leben nach.

Während Marianne Zwiebeln und Paprika schneidet, breitet sie Stück für Stück ihr Leben vor dem Publikum aus. Höhepunkte und Tiefschläge, Freud und Leid, Erfolg und Not, Übermut und Angst, Glück und Trauer - das ständige Auf und Ab des Lebens prägte ihr Dasein. Die Kindheit verbrachte sie in den schrecklichen Jahren des 2. Weltkrieges, die Jugend als Arbeiterin am Hof der Eltern.

Sie fand ihre erste Liebe, erzählt von der späteren Heirat, vom Ehe- und Familienleben mit ihrem Mann Franz und den vier Kindern, von ihren Schwiegereltern und der schweren Arbeit am Bauernhof. So unterschiedlich wie der Geschmack von Speisen sind die Lebensbilder, die sie mit ihren Geschichten den Zusehern näher bringt. Oft wurde ihr das Leben versalzen – und manchmal auch versüßt.

Das Publikum wird eingeladen, an ihren Erinnerungen teilzunehmen,
um in den lebensprallen Geschichten auch die Zwischentöne zu hören, betont durch die Musik der begleitenden Akkordeonisten. Die Würze am Altwerden - und an der fertigen Speise - können die Zuschauer
mit Marianne gemeinsam erspüren. Zuletzt ladet sie ihre Gäste mit der Aufforderung „Kommts setzts euch her und essts und trinkts mit mir“ zur Jause ein.


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