Freiheit ist immer die Freiheit des anders lebenden Behinderung? Was ist das?
Behinderte Menschen haben sich gewünscht, einmal ganz frei und öffentlich ihre Bedürfnisse und Vorstellungen äußern zu können und von ihrer Sicht des Lebens, seinen Freuden und Schwierigkeiten zu erzählen. Das respektvolle Miteinander von behinderten und nicht behinderten Menschen ist ein Kernanliegen des Projektes.
Die aus diesem Ansatz entstandene Stegreif-Theaterperformance berichtet davon, wie ein junger, schwer behinderter Mann endlich in seine erste eigene Wohnung einzieht und mit Gästen, darunter Familienangehörige, Freunde und Hausbewohner, dieses wichtige Ereignis feiert. Die Zahl der Schauspieler ist nicht genau festgelegt, man weiß ja nie wie viele Gäste kommen.
Es wird auf keiner erhöhten Bühne gespielt. Der ganze Saal ist Bühne, ein großes Wohnzimmer. Dabei sind die Zuseher mitten im Geschehen und, als Gäste, auch Teil des Stückes. Gespräche entstehen, bedeutende Themen werden angesprochen und diskutiert: Haushaltsführung, Ausbildung und Beruf, Barrierefreiheit und Gleichstellung, Gefühle, Liebe, Lebenspartner, Heirat etc. Das Stück klingt mit einem Fest mit Livemusik und Tanz aus.
Dieses Theaterprojekt erhält seine Spannung nicht nur durch das Thema, sondern auch durch die Schaffung von Spielräumen für Unvorhergesehenes: Da die Zuseher auch Gäste und daher Mitspieler sind, entsteht jedes Mal eine andere Dynamik des Gespräches, des Erfassens und Zulassens von Themen. Für alle Mitspieler eröffnet dieses Stück eine völlig neue Erfahrungen.
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