ARCHITEKTUR FÜR DIE ZUKUNFT
In den niederösterreichischen Landesvierteln finden sich zahlreiche bekannte Architekturdenkmäler aus der Vergangenheit. In der Weite des Landes scheint die zeitgenössische Architektur dagegen im öffentlichen Bewusstsein fast völlig zu verschwinden, obwohl sie einen zentralen Beitrag zur Erhaltung des kulturellen Erbes leistet.
Industrielandschaften, die zunehmend brachliegen, oder die Erhaltung und Wiederbelebung der historischen Stadtkerne sind dabei die großen Herausforderungen der Gegenwart. Aus der bis vor einigen Jahren noch zu Recht beklagten architektonischen Wüste ist inzwischen eine lebendige zeitgenössische Architekturlandschaft herangewachsen: Vor allem mit der Neugestaltung öffentlicher Räume wird der Weg von der Vergangenheit ins 21. Jahrhundert konsequent beschritten, wie etwa die Hauptplatzgestaltung in Wiener Neustadt von Christian Knechtl und Gregor Eichinger oder der „begehbare Zaun“ namens „Blindgänger“ in Hof am Leithaberge von the next ENTERprise architectes zeigen.
Margherita Spiluttini, Hertha Hurnaus und Bruno Klomfar begleiten und dokumentieren diesen Wandlungsprozess fotografisch und öffnen damit einen wesentlichen Zugang zur Wahrnehmung von Architektur und Bauen. Das Medium Fotografie illustriert und erklärt nicht nur, es kann auch den Blick auf innere Werte und verborgene Dimensionen öffnen. Entstanden ist dabei ein offenes Statement zur zeitgenössischen Baukultur in Niederösterreich, zwischen Momentaufnahme und Langzeitbeobachtung, dokumentarisch und doch emotional.
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