WAS SIE SCHON IMMER ÜBER ESSEN WISSEN WOLLTEN (ABER NICHT ZU FRAGEN WAGTEN)
Diese Recherche begibt sich auf eine Spurensuche der nieder-österreichischen Ess- und Konsumkultur. Hier wird nicht nach Antworten gesucht; es werden viele Fragen gestellt.
Woraus entstehen Essverhalten, Traditionen, Riten und Bräuche? Wie ist der Begriff Hausmannskost entstanden? Gilt diese Speisepräferenz den Männern? Hat sie sich aus dem traditionellen Patriarchat entwickelt? Hat schon immer die Frau gesammelt, gekocht und zubereitet, der Mann gejagt, ausgenommen und zerlegt? Wie funktionieren diese Rollenzuweisungen heute? Brauchen sie Anpassung oder sollen sie beibehalten werden? Klischees wird auf den Zahn gefühlt, Gewohntes umgekehrt.
In einem abschließenden performativen „Gaumenexperiment“ werden ein Hausmannskost-Speisenimitator und zwei Humor-Expertinnen geladen, regionale Köstlichkeiten zu imitieren und an den Mann/die Frau zu bringen. Sie werden verblüfft sein! Die Künstlerinnen fühlen Gästen auf den „Essens-Zahn“ und kraulen ihnen liebevoll „Bart und Bauch“. Das lukullische Abschluss-Experiment wird von bemerkenswerten Musikern begleitet.
Die Performance führt an Themen wie Tradition und Entwicklung, Abgründe und Dorfidylle, Konsumzwang und Konsumethik, Irritation und Fakten, Sprachlosigkeit und Diskurs heran und alle Teilnehmer zu ei-nem Austausch zusammen: Kann sein, es verbindet uns doch mehr als wir denken: (lustvolles) Essen, verantwortungsvoller Konsum und die Kunst über uns selbst zu lachen.
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