VON EINER, DIE AUSZOG DAS MITLEID ZU LEHREN
„Von Marienthal haben wir gelernt, dass aus materiellem Elend kein Weg zu fortschrittlichen Denken führt.“ Marie Jahoda
Ein Abend für Marie: Eine Begegnung mit Marie Jahoda, die heuer ihren 100. Geburtstag gefeiert hätte, ist eine Begegnung mit dem zwanzigsten Jahrhundert. Und so soll dieser Abend werden:Eine Collage aus Biografischem von Marie Jahoda, aus literarischen Zitaten und Musik der Zeit. Platz wird auch der international richtungweisenden Studie über „die Arbeitslosen von Marienthal“ gegeben, die von Marie Jahoda und einem Team rund um ihren damaligen Mann Paul Lazarsfeld geschrieben und 1933 veröffentlicht wurde. Aber nicht in Form eines trockenen Vortrages wird daraus berichtet, sondern dramaturgisch eingebettet in Texte und Lieder von damals; Passagen über das Essen, über Weihnachtsgeschenke, die zu viele Zeit zum Nichtstun und die Schwierigkeiten im Miteinandersein berichten von der Zeit, als sich die Wissenschaft erstmals mit dem Schicksal von Arbeitslosen auseinandersetzte.
Einstweilen wird es Mittag: Open-Air-Aufführung des Filmes von Karin Brandauer bei Einbruch der Dunkelheit.
Los der Arbeit – Arbeitslos: Ausstellung mit Fotos zum Thema Arbeit und Arbeitslosigkeit. Die Ausstellung bleibt über den gesamten Zeitraum des Projektes an den Wochenenden geöffnet.
An den drei Abenden werden Speisen aus dem Essverzeichnis der Jahoda-Studie gereicht, zubereitet nach Originalrezepten.
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