Als die Bilder von Klimt verbrannten
Vom einstigen Schloss Immendorf existieren heute nur mehr einige kleinere Steinhaufen. Ein paar Mauerreste des Grottensaales sowie ein Bogen des Treppenaufganges zur Schlossterrasse sind übrig geblieben. Sogar die Kinder im Ort wissen kaum noch, dass es einmal ein Schloss Immendorf gab! Am Ende des Zweiten Weltkrieges lagerten hier unter anderem rund 200 Zeichnungen und einige Bilder von Gustav Klimt. Als im Zuge der Kampfhandlungen das Schloss völlig zerstört wurde, verbrannten auch die Arbeiten von Klimt.
Die Kuratorin Anna Freudenthal lädt zum Nachdenken ein. Der Schlosspark wird für Spaziergänger und Besucher temporär geöffnet. Am Teich gibt es eine kleine Promenade mit Steinbänken zum Niederlassen und Verweilen. Getränke und Speisen werden gereicht, Diskussionen finden statt. Ein großer Malund Zeichenwettbewerb zum Thema „Denkmal Schlossruine, Reste des Schlosses Immendorf und Kulturerhaltung!“ wird ausgeschrieben. Die eingereichten Arbeiten werden an den Mauerresten und in zwei Eiskellern ausgestellt.
Zudem werden alte Fotos und Ansichten des Schlosses und seines Abrisses präsentiert. Johannes Freudenthal erzählt vom früheren Schlossleben. Der Künstler Tassilo Blittersdorf beginnt den Bau eines Modells für eine geplante Spielruine im Zentrum des ehemaligen Schlosshofes. Eine Installation, die zu einem Denkmal für zerstörte Kulturgüter werden soll, ist geplant. Das „Vor Augen Führen“ des Verlustes von verbrannten Bildern und Kunstgegenständen ruft Erinnerungen und Emotionen wach, die hier eine Plattform finden sollen.
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