Simon Polt. Anfang und Ende.
Dort, wo der Weinviertler Dorfgendarm aus Alfred Komareks Kriminalromanen seinen ersten Mordfall löste, stolpert er auch in seinen fünften. Und letzten, wie Polt-Schöpfer Alfred Komarek beteuert. In der unaufgeregten Landschaft des Pulkautals nimmt sich der Gendarm Polt Zeit, das Leben ober und unter der Erde zu erkunden. Mit dem Fahrrad oder zu Fuß. Er radelt durch die Kellergassen und steigt Stufe für Stufe in die Tiefe der Weinkeller.
Zeit spielt dort keine wichtige Rolle. Man hat sie einfach - auch bei „Kunst & Wein“, wo Alfred Komarek erstmals aus seinem fünften Polt-Abenteuer lesen wird. Welcher Ort könnte passender sein für die Vorpremiere von Polts finalem Abenteuer als jenes Presshaus in Haugsdorf, das auch in den Roman-Verfilmungen als Kulisse diente.
Anschließend versucht Karl Hohenlohe in einem Gespräch, dem Autor Einzelheiten über das mörderische Abenteuer und den geplanten Film mit Erwin Steinhauer zu entlocken. Doch zu entdecken gibt es in der Haugsdorfer Kellerwelt bei „Kunst & Wein“ noch mehr: Bilder und Skulpturen in den gekalkten Presshäusern, ein Kino unter der Erde, schräge Volksmusik unterm Sternenhimmel und jede Menge Literatur bei der Baumpresse.
Damit ist der Rausch der Sinne aber noch nicht zu Ende. Denn was passt besser zu Kunst als der Genuss von gutem Wein. Und den kann man das ganze Wochenende über verkosten. Auch reden lässt es sich gut über Wein, ob in Gesprächen mit Journalisten, beim Degustationsmenü mit Winzerinnen oder beim ungezwungenen Plaudern mit Winzern.
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