Wenn der Wein-nachtsmann kommt
Vor Weihnachten verfallen die Leute stets in merkwürdige Rituale. Panisches Geldausgeben, zwanghaftes Schmücken, gewissenlose Nahrungsaufnahme.
Da liegt es doch auf der Hand, noch was hinzuzufügen. Poysdorf, Herrnbaumgarten und Falkenstein - durch gezechte Weinnächte verbunden - inszenieren ein, äh, Fest mit Rechtschreibfehler. Genau. Es ist eher weltlich ausgerichtet und auf seine Art familiär (Ein Achterl Wein, bitte!) und - man muss es sagen - ziemlich super.
Mit dabei: Erlösung verkündende Botschaften (Im Wein liegt Wahrheit - und mit der stößt man überall an) und das gnadenlose 24-Stunden-Weinbergschneckenrennen von Le Baum.
Mit Boxenstopps bei 24 Weinstationen, an denen sich der Männerchor Falkenstein von der Traube in das Fass singt. Süßer die Gläser nie klingen! Apropos: Beim Weinschach trinkt der Spieler das geschlagene gegnerische Glas leer. Na dann - auf Ihr Wohl!
Auch bei Josef Trattners Bildern prostet man sich zu! Der Künstler träufelt Rotweine auf Papier, bis diese zu Gemälden werden! Vor 24 Arbeiten gustiert der Kenner das farbliche Potential der edlen Tropfen und verkostet dann. Programmänderungen vorbehalten!
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