Ein Vogelparadies im Weinviertel
Wie groß das Interesse der Menschen am Vogelflug ist, beweist die hohe Anzahl an Hobby-Ornithologen in aller Welt. Werden Zugvögel in Zukunft, wenn es wärmer wird, nicht mehr nach Afrika fliegen, sondern nach Süditalien? Oder gleich dableiben und in der Heimat überwintern? Wo ist denn überhaupt die Heimat von Vögeln? Eine Künstlerin, eine Schriftstellerin, ein Ornithologe und ein Tontechniker, Letzterer Sammler von Vogelstimmen, bieten eine akustische, sprachliche und visuelle Installation im Auring-Vereinshaus.
Liebesbriefe, Abschiedszeilen und Karten aus der Ferne ergänzen die Schau und können vom Publikum eingebracht werden. Die Veranstaltung beginnt am Abend des 6. Juni und dauert bis in die Nacht hinein. Der Verein Auring bietet geführte Wanderungen in die umliegende Au. Mit etwas Glück und Geduld und (nur) bei guter Sicht auf den Vollmond in dieser Nacht kann die Methode der Mondbeobachtung unter fachkundiger Anleitung versucht werden. Hohenau liegt direkt an den March-Thaya-Auen.
Hier betreibt der Auring zur wissenschaftlichen Vogelbeobachtung Vogelschauplätze und eine Beringungsstation. Beobachtungs- und Beringungsstationen sind weltweit vernetzt. Bei der Methode der Mondbeobachtung (Moonwatching) wird nachts der Vollmond beobachtet; die vor der hellen Mondscheibe sichtbar werdenden Schatten vorbeifliegender Vögel werden wissenschaftlich ausgewertet.
Poesie und Mond ergänzen einander und stimulieren das Projekt als von der Wissenschaft ausgehende literarische und künstlerische Arbeit.
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