Ein Projekt von: Deutsche Bühne Ungarn
Projektleitung: Ildikó Frank - Intendantin
Veranstaltungen des Projekts:
(Premiere)
in Hegyeshalom, HU
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VON GRENZEN UND IHREN FOLGEN
Irgendwo lebt eine Familie beschaulich und ruhig ihr kleines Leben. Doch das Glück wird gestört. Diplomaten erscheinen mit dem Auftrag, eine Grenze mitten durch das Haus zu ziehen …
Auf den ersten Blick eine Komödie, versucht das Stück die Zerstörung von Menschen zu zeigen, die absurden politischen Aktionen ausgesetzt werden. Können sie fliehen? Und wohin? Ist ein Leben außerhalb der Gesellschaft, außerhalb der Geschichte möglich? Erdrückende Fragen, die das Stück aufwirft, ohne auch nur die Andeutung eines Lösungsansatzes zu bieten. Das wird allein dem Publikum überlassen.
Das Projekt postuliert die Sinnlosigkeit aller territorialen Grenzen nicht nur durch die Wahl des Stückes des polnischen Autors Slawomir Mrozek. Es ist auch die erste Co-Produktion der beiden deutschsprachigen Minderheitentheater Deutsche Bühne Ungarn und Deutsches Staatstheater Temeswar. Gemeinsam ist ihnen lediglich die Verwendung der deutschen Sprache.
Die Aufführung überschreitet die Grenzen mehrerer künstlerischer Genres: Theater, Musik und Film sind fast gleichwertig vertreten. Die Aufführung wird von Live-Improvisationen eines Geigers begleitet, Szenenwechsel werden mithilfe von Werbespots überbrückt. Musik und Videoprojektion werden zu Figuren des Stückes, die die Handlungen miterleben und mitgestalten.
Und nicht zuletzt ist auch die Spielstätte emblematisch: sie befindet sich im ungarischen Dorf Hegyeshalom, das selbst an einer Grenze liegt.
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