Behinderung?Was soll das sein?
Menschen mit besonderen Bedürfnissen sprechen in einer Theaterperformance über ihre Erwartungen an das Leben.
Die Story: Eine Person mit Behinderung hat es endlich geschafft, sich vom Elternhaus abzunabeln, und besteht darauf, ein eigenständiges Leben führen zu können. Der Einzug in eine eigene Wohnung ist dabei ein wichtiger Meilenstein und zugleich die Erfüllung eines Traumes.
Natürlich muss sie mit einem Einstandsfest eingeweiht werden. Dabei werden von den Freunden und Gästen Geschenke mitgebracht. Aber nicht Gebrauchsgegenstände und Haushaltsgeräte werden überreicht, sondern vieles andere, das benötigt wird, um den Alltag zu meistern: Freude, Mut, Kreativität, Spaß, Spannung, Vertrauen, Selbst-vertrauen, Kraft, Lernen, … Das Stück spricht Themen wie Haushaltsführung, Gefühle, Ausbildung und Beruf, Barrierefreiheit, Liebe, Lebenspartner, Heirat usw. an.
Der Höhepunkt ist das Thema Liebe und Partnerschaft. Das Tabu, das um dieses Bedürfnis bei intellektuell behinderten Menschen noch immer besteht, wird gebrochen. Denn das Bedürfnis nach Selbständigkeit hört natürlich nicht vor dem Thema Sexualität auf.
Die Präsentation wird durch Fragestellungen eines „Chors der Verunsicherten“ unterbrochen. Es entsteht ein Spannungsfeld zwischen Selbständigkeit und der Verunsicherung der Betroffenen und des Umfeldes. Ein besonderer Moment, um die Gefühlswelten von Menschen mit besonderen Bedürfnissen unmittelbar und durch sie selber kennen zu lernen.
|