Von Pinocchio bis Spiderman
Die Verweigerung klassischer Materialien und Ausgangsprodukte im Schaffensprozess der bildenden Kunst scheint heute Programm zu sein.
Spielzeug verweist auf die Kindheit – die Wurzeln, die Anfänge, die Naivität, die Unschuld. Es sorgt für Verstörung, Verunsicherung und Aufmerksamkeit in der Welt der Erwachsenen und ist dort in der Lage, eine Heile-Welt-Sehnsucht zu bedienen.
Toysporridge ist eine skulpturale Inszenierung als Raumerlebnis mit formaler Ambivalenz, kontrapunktisch verstärkt durch die Verwendung von Formen, die aus der eigenen Kindheit wohl vertraut sind.
Basis ist eine Materialsammlung, die gehortet und gehütet wird … Die Stücke warten auf den Moment ihrer Bestimmung. Reif und umfangreich sollen sie sein, in unendlicher Zahl, um ein unbefangenes intuitiv-konzeptives Agieren zu ermöglichen.
Toysporridge ist eine Installation aus Objekten und Skulpturen, deren Substanz aus Plastikspielzeug und einem Bindemittel aus Kunststoff besteht, in einem ungewöhnlichen Gussverfahren hergestellt, das zugleich jedoch eine traditionelle Bildhauertechnik repräsentiert. Dieses Konglomerat aus vertrauten Gegenständen und Dingen – von Barbie bis Pinocchio, von der Quietschente bis Spiderman – sucht eine Entsprechung in polaritärer Formfindung.
Themenschwerpunkte wie Spiritualität, Gewalt, Idylle und Vergänglichkeit werden wahrnehmbar und geben den Blick frei hinter die scheinbar eindimensionale Fassade.
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