Die Entdeckung der Stadträume
Im Lauf der fast tausendjährigen Geschichte von Waidhofen veränderte sich nicht nur die Bausubstanz, sondern auch die Benutzung der Stadt. Angeleitet von der Kulturtheoretikerin Elke Krasny erkundet eine Gruppe von Studenten der TU München gemeinsam mit Gunter Bartholmai (Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur und Planung) die Stadt.
Dabei lassen sich die Studenten von den Bürgern die Stadt erzählen. Dieses partizipatorische Prinzip ist Voraussetzung für einen Austausch zwischen den beiden Gruppen und lenkt den Fokus auf die unterschiedliche historische wie gegenwärtige Stadtbenutzung von Frauen und Männern.
Die Berücksichtigung städtischer Wachstumsprozesse im Spannungsfeld zwischen urbanen Strukturen und Naturraum bildet einen Fokus der Betrachtung. Die Waidhofner sind eingeladen, sich unter 0676/512 14 02 als Stadtbegleiter zu melden. Zu den besuchten Plätzen gehört unter anderem der Kreisverkehr Weyrer Straße/Mühlstraße, der bis ins 20. Jh. als „Ochsenplatz“ für den Viehhandel genutzt wurde, später ein Spielplatz war und erst dann zur wichtigen Kreuzung wurde.
Gesehenes und Visionen, die dabei entstehen, werden in Wort und Bild festgehalten. Die Ergebnisse werden im „Offenen Rathaus“ präsentiert. In Ergänzung zu den dabei gewonnenen Erkenntnissen erfolgt eine öffentliche Stadtführung mit dem inhaltlichen Schwerpunkt auf das städtebauliche Transformationspotenzial in historischer Perspektivierung durch Architekt Ernst Beneder (Stadtprojekt Waidhofen, Otto-Wagner-Städtebaupreis 2001).
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