Alles fließt
Zentrales Anliegen dieser künstlerischen Arbeit ist es, das landschaftlich wertvolle Ufer der Kleinen Ybbs in den Blickpunkt der Aufmerksamkeit zu rücken. Seine Schotterbänke und die intakte Pflanzenwelt sind verborgen und unzugänglich. In der Uferintervention werden Objekte in die Landschaft eingearbeitet. Sie färben den Schotter, werden an Pflanzen angebracht oder direkt als skulpturale Teile in den Fluss gestellt. Eine Verbindung von Natur mit industriell gefertigten Kunststoffobjekten.
Gegenstände des täglichen Gebrauchs werden durch diese Anordnung wieder in ihren individuellen Formen wahrgenommen. Diese Ökonomie der Aufmerksamkeit gilt auch für die Landschaft selbst.
Ein zweiter Blick wird erforderlich, mehr Aufmerksamkeit ist nötig. Die Intervention in der Landschaft hat einen stark performativen Charakter. Am Beginn steht die genaue Erfassung der örtlichen Bedingungen und die Frage nach deren Bedeutung.
Die Natur verändert sich permanent, der Eingriff des Künstlers ist daher nur flüchtig. Um den Fluss wieder ins Zentrum des Ortes zu bringen, für den er namensgebend und auch von großer historischer Bedeutung war, wird die Aktion fotografiert und großformatig an der Fassade der Firma FUSO ein zweites Mal sichtbar gemacht.
Die Fassade, die das Gebäude als Firma ausweist, erhält dadurch einen Subtext, der eine Neuinterpretation dieser örtlichen Randzone ermöglicht. Die Arbeit ist eine Resonanz auf das hinter einem Firmengelände gelegene ungesehene Umfeld des Ortes.
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