Von Frauen und Männern
Die Venus von Willendorf ist eine der bekanntesten Wachauer Persönlichkeiten, und das, obwohl sie in keinster Weise heutigen Schönheits-idealen entspricht. Leider aber hat die Venus keinen männlichen Partner, mit dem sie Kontakte pflegen könnte. Dieser Zustand ist unerträglich!
Schüler der HLA Mode Wirtschaft Krems und der HBLA für künstlerische Gestaltung (Wien, Herbststraße) schaffen gemeinsam mit den Künstlerinnen Sabine Bauer und Dalia Blauensteiner sowie mit den Künstlern und Kunsterziehern Gregor Kremser und Christian Gmeiner Abhilfe.
Die Schüler der HLA gestalten Objekte aus Donautreibgut, Naturmaterialien und Ton zu einer temporären Installation unterschiedlicher „Männer-Gestalten“, aus der die Venus sich ihren Favoriten auswählen kann; eine spielerisch-ironische Auseinandersetzung mit diesem Wachauer Mythos. Die Objekte werden in einem Garten bei Arnsdorf präsentiert. Zeitgleich suchen die Schüler der HBLA das männliche Gegenstück der Venus mittels einer archäologischen Grabung.
Die Grabung wird medial von wissenschaftlichen Argumenten für die zwingende Existenz des „Mars von Willendorf“ begleitet. Die dabei gefundenen männlichen Objekte werden abschließend auf dem Ausgrabungsgelände gezeigt.
Beide Arbeiten werden im Rahmen eines gemeinsamen Festes präsentiert. Ein begleitender Katalog setzt sich mit Schönheitsidealen und unterschiedlichen Männer- und Frauenbildern bis hin zum heutigen übertriebenen und krank machenden Schönheitskult auseinander.
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