Licht und ton sind dreidimensionale ereignisse
Und werden von der menschlichen Natur gleichzeitig wahrgenommen. Rupert Huber und Uwe Hauenfels projizieren eine mögliche, zeitgedehnte Wahrnehmung der Morgenstunden des 9. 9. 1532 in die Bürger-spitalkirche in Waidhofen.
1532 verwendet das Grundgeräusch einer Lichtinstallation von Uwe Hauenfels – ein hochfrequentes Surren – als Basis für eine elektroakustische Komposition. Eine tonale, harmonieorientierte Klanginstallation durch kompositorische Verarbeitung der Lichtgeräusche und die Umwandlung dieser Arbeitsgeräusche sind wesentliche Merkmale von 1532. Ein Mitschnitt der Betriebsgeräusche der Lichtinstallation wird von Rupert Huber zur Klanginstallation weiterentwickelt.
Die dimensionale Komposition wird anschließend in der Kirche mittels Vierkanaltechnik 14 Tage (vom 31. Aug – 14. Sep) lang die spezielle Akustik dieses sakralen Raumes nutzen, um eine schwebende Klangatmosphäre in Ergänzung zur Lichtskulptur von Hauenfels zu schaffen. Die Raumzeichnungen aus Licht sind innerhalb des Werkes von Uwe Hauenfels die feinste und sensibelste Möglichkeit einer den Raum dominierenden Skulptur.
1532 dehnt den Tagesanbruch in Waidhofen vom 9. September 1532, als in der Schlacht um Waidhofen der türkische Angriff endgültig abgewehrt wurde, auf einen Zeitraum von acht Stunden, die tägliche Öffnungszeit der Installation.
Die gemeinsame Bewegung der Licht- und Klangelemente macht „1532“ zu einer dramatisch-poetischen Raumerfahrung, die es dem Besucher erlaubt, sich auf sehr spezielle Art mit dem Kirchenraum auseinanderzusetzen.
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