WENN DIE AUTOS SINGEN LERNEN Aus vielen Autos erschallt Musik. Auto fahren und Musik hören ist zu einer Einheit geworden. Auf langen Reisen ist die Lieblingsmusik immer dabei und der urbane Stop-and-go-Verkehr wird erst durch die richtige musikalische Untermalung erträglich. Die Installation Kreismusik adaptiert einen bestehenden Kreisverkehr und gibt ihm die Funktionalität einer Schallplatte. Am inneren Randstreifen werden Noppen in unterschiedlichen Abständen – ähnlich einer Partitur – montiert. Das darüberfahrende Auto wird zum Resonanzkörper und macht für die Insassen eine Melodie hörbar. Das Auto wird somit zur Nadel, der Randstreifen zur Schallplatte und der Kreisverkehr zur Schallplatte. Das Projekt entwirft eine neue Sichtweise auf das Verhältnis von Musik und Verkehr. Die Melodie klingt nicht aus dem Auto – das Fahrzeug selbst erzeugt die Töne. Damit wird die technisch-funktionale Ebene des Kreisverkehrs um ein neues, spielerisches Moment erweitert. Sie ermöglicht dem Fahrer, den Kreisverkehr als Musikinstrument zu benutzen und selber zum SpontaKomponisten zu werden. Kreismusik verändert den Verkehr, und an die Stelle des störenden Lärms tritt Musik.
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