VOM TODESSTREIFEN ZUR LEBENSLINIE Hermetisch trennte der Eiserne Vorhang die wirtschaftlich und oft auch famili�r verwobenen Gebiete beiderseits der Grenze. Viele Betriebe und mit ihnen die Menschen verlie�en die Grenzregion. Resignation, Ausweglosigkeit, Verzweiflung und eine erzwungene RUHE machten sich breit. Mit der Er�ffnung des neuen Fu�g�nger�berganges in Reingers � Kalkberg wird ein PUNKT unter diesen f�r beide Regionen traurigen Teil der Geschichte gesetzt. Die bis 1989 als gef�hrlich und absto�end empfundene Grenze, der man lieber nicht zu nahe kam, wird � endlich � zur Lebenslinie. Erst die M�glichkeit, zu den Nachbarn auf die jeweils andere Seite wechseln zu k�nnen, erlaubt es, auch in den K�pfen die Grenze abzubauen. F�r einen Tag wird die Grenze besonders lebendig; sie wird RUHE.LOS. Beiderseits der Grenzlinie wird eine B�hne errichtet, die selbstverst�ndlich in der Hanfgemeinde Reingers zum Mittelpunkt einer Hanfarena wird, eingefasst von ausgewachsenen Hanfpflanzen. Die Arena besteht aus zwei leicht versetzten �Halbkugeln�, die beiderseits der Grenze aufgestellt werden. Der Tag beginnt mit einem Gottesdienst in deutscher und tschechischer Sprache, umrahmt von Gesangs- und Musikgruppen von beiden Seiten der Grenze. Anschlie�end spielt alternierend am �sterreichischen und am tschechischen Teil der B�hne jeweils eine Musikgruppe f�r 45 Minuten, wobei der Kunstrichtung KEINE GRENZEN gesetzt sind; von Kabarett bis Techno ist alles willkommen und erlaubt, schlie�lich soll die Grenze ja ruhelos werden. Das Publikum folgt den Vorg�ngen durch st�ndigen Grenz�bertritt hin zur jeweils aktiven B�hne.
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