Fri, 28.07.2006, 22:00 Uhr - Fri, 08.09.2006, 22:00 Uhr 3550 Schiltern (Anfahrtsplan)
Ausstellung
Installation, Land Art, Musik, Performance
DAS PENDELHAUS
DAS ZENTRUM DES UNIVERSUMS LIEGT IM WALDVIERTEL ZWISCHEN SCHILTERN UND LANGENLOIS
BEGEHBARE KUNSTINSTALLATION MIT MUSIK- UND KUNSTVERANSTALTUNGEN
Land Art, Musik, Performance, Uraufführung;
Das Pendelhaus ist weltweit das erste begehbare Pendel

PROJEKT:
State of Sabotage

PROJEKTLEITUNG:
Robert Jelinek

ZIELGRUPPE:
Für die ganze Familie, Kunst- und Musikpublikum

ORT:
Kittenberger Erlebnisgärten

AUFFÜHRUNGSTAGE UND -ZEITEN:
Sa 29. Juli bis Sa 9. September Installation ganztägig geöffnet, 3–4 Veranstaltungen pro Monat.

PROGRAMMABLAUF:
Sa 29. Juli (neuer Termin), 17 Uhr Eröffnung durch den Kunstverein Sabotage mit Live Musik und DJs: Alois Huber (Laton), Didi Neidhart (Skug), Nick Birden (Gomma).
Das Pendelhaus ist täglich bis 9. September geöffnet. Pro Monat finden 3–4 Veranstaltungen jeweils am Wochenende statt. Bei Konzerten und Performances werden Musiker, Djs und Künstler den Ort bespielen.

MITWIRKENDE:
Musiker/Djs: Alois Huber, Thilges3 und viele andere

KARTEN UND INFO:
Freier Eintritt. Ganztägig geöffnet.
Informationen vor Ort: Kittenberger Erlebnisgärten, 02734-8228-0, E-Mail-Adresse 

State of Sabotage, State Department and Embassy, Scherbang. 7, 1230 Wien, 01-526 74 36, E-Mail-Adresse ,

www.stateofsabotage.com 
Pendelhaus - © 2024 by Foto: Oliver Ottenschläger
EIN KLEINER SCHRITT BIS ZUR UNENDLICHKEIT
„Was taten wir, als wir die Erde von der Sonne losketteten? Wohin bewegen wir uns? Fort von allen Sonnen? Stürzen wir nicht fortwährend? Gibt es noch ein Oben und Unten? Irren wir nicht durch ein unendliches Nichts? Haucht uns nicht der leere Raum ein? Ist es nicht kälter geworden?“ (Nietzsche/Fröhliche Wissenschaft)
Das Foucault’sche Pendel im Pariser Pantheon reflektiert Zeit, Raum und Anziehungskraft. Der Ort dreht sich – samt seinen Besuchern – um das ruhende Pendel, das so eins mit dem Universum wird.
Ein Haus wird zum Pendel und erlaubt es, mit einem einzigen Schritt von der Erde ins Universum zu reisen. Es hängt am Seil und berührt den Boden nicht. Ohne Eingangstür schwebend heißt es Besucher willkommen. Dabei entsteht eine Situation rasenden Stillstands, dessen reduzierte Bewegungsabläufe den Menschen auf sich selbst und seine Wirklichkeit zurückwerfen.
Im selben Maß, in dem die Erde subjektiv kleiner wird und Technik und Industrie sich beschleunigen, fallen die gemessene und die erfahrene Zeit immer weiter auseinander. Die ungemein temporeiche Überwindung riesiger Distanzen erschüttert die menschliche Zeitwahrnehmung. Um dieses irrwitzige Tempo zu bewältigen, verharren wir in körperlicher Bewegungslosigkeit.
Das Pendelhaus schafft Raum für Fragen nach den Folgen des Fortschrittglaubens. Methoden des Verzögerns, Innehaltens und Stillstellens werden sichtbar. Wo Kunst den Blick still stellt, entsteht ein offener Geist und Präzision des Erkennens; eine subversive Geschwindigkeitsverweigerung, eine stille Begegnung mit seiner eigenen planetarischen Seele.
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