ES WERDE LICHT Vor dem Fall des Eisernen Vorhangs verkündete auf tschechischer Seite auf einem Gebäude in Gmünd III ein roter Stern aus Neon-Licht die Macht des Kommunismus. Auf der österreichischen Seite hielt das beleuchtete Kreuz der römisch-katholischen Kirche in Gmünd II dagegen. Das Projekt erinnert an diese Tradition des Wettbewerbes von Lichtzeichen unterschiedlicher Gesellschaftsentwürfe. Es projiziert ein gemeinsames Lichtzeichen. Mit dem Projekt wird das Thema „Lichtzeichen“ reflektiert, mit seinen phänomenologischen und energetischen Qualitäten gewandelt in Metaphorik, Symbolik, Transparenz und Transzendenz. Im Zentrum steht der Mensch. Aus künstlerischer Sicht geht es vor allem um das Ermöglichen einer neuen, unmittelbaren Begegnung mit Licht und Lichtfarbe von historischer und spielerischer Qualität für Passanten und Passantinnen jeder Altersgruppe. In der Veränderung der Lichtsymbolik zeigen sich die Veränderungen in den Beziehungen zwischen den beiden Ländern. Die geteilte Stadt Gmünd war einst Symbol für das geteilte Europa, so wie heute die Zugehörigkeit der beiden Nachbarn Österreich und Tschechische Republik zur EU für eine gemeinsame Zukunft steht.
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