Sun, 28.05.2006, 13:00 Uhr 3820 Raabs (Anfahrtsplan)
Eröffnung
Bildende Kunst, Bildende Kunst, Installation, Musik, Performance, Tanz
DACHBILDER
RAABS, UNTERTHÜRNAU, ENGELSDORF, HARTH
INSTALLATION DER BESONDEREN ART
Bildende Kunst, Installation

PROJEKT UND PROJEKTLEITUNG:
Barbara Krobath

ORTE:
Siedlung Linde bei Raabs/Thaya
Mühle in Unterthürnau
Himmelshof in Engelsdorf (bei Eggenburg)
Harth bei Geras

PROGRAMMABLAUF:
Am 28. Mai um 15 Uhr findet die offizielle Eröffnung des Daches in Raabs in der Siedlung Linde statt. Auskunft: Tel 02846/36 50.

Weitere Dächer:
Himmelshof in Engelsdorf bei Eggenburg, Eröffnung Fr 29.9. um 17 Uhr.
Mühle in Unterthürnau.
Harth bei Gars (Eröffnung im Ramen der Tage der Offenen Ateliers 14./15. Okt.)

Alle Objekte können während des gesamten Festivalzeitraumes jederzeit frei besichtigt werden.

MITWIRKENDE:
Barbara Krobath, Josef Polleross,
CONTRAST Fotoagentur www.picturedesk.com 

KARTEN UND INFO:
Eintritt: Freier Eintritt
Info: 0664/36 13 442,
E-Mail-Adresse 
Dachbilder - © 2024 by Foto: Projektentwurf Barbara Krobath
WENN DÄCHER ZU BILDSCHIRMEN WERDEN ...
Das Dach ist der Teil des Hauses, welcher es nach oben, zum Himmel hin abschließt. Wer „ein Dach über dem Kopf“ hat, hat zugleich ein Obdach, ist behütet und beschirmt – und dies nicht allein vor naturbedingten Übeln.
Wer ein Dach über dem Kopf hat, fühlt sich anderseits sicher genug, um die Aufregungen, Katastrophen und Irritationen der Welt ins Haus zu lassen. Allerdings auf Distanz: in Form medialer Bilder, transformiert und aufgelöst in Pixel. Was auch immer geschieht, es kann aufgenommen werden und erreicht heute jede abgelegene Gegend. Als Miniatur, die sich zwar jederzeit ausblenden lässt, wenn man den Fernseher abstellt – die aber oft genug als beunruhigende „Nachricht“ in unseren Köpfen bleibt und dort ihr Eigenleben führt.
Bei solchen Widersprüchen setzt das Projekt an. Mithilfe farbiger Ziegel werden Dächer im Waldviertel mit Motiven aus den Medien bestückt. Kein Dach schirmt ab vor der Welt aus dem Bildschirm: Die Installationen lassen Gedanken wie diesen entstehen.
Die Verwendung farbiger Ziegel als Pixel, worin sich traditionelles Handwerk und computerbedingte Ästhetik begegnen, steht auch für das Nebeneinander „verschiedener Epochen“ in einer Gegenwart, die – durch die Simultanität der verschiedensten Mediennachrichten, von den ärmsten bis zu den reichsten Ländern – in unserer Wahrnehmung zur Patchwork-Realität wurde: Ruhe und Katastrophe, Abgeschiedenheit und Ausgesetztheit, Einsamkeit und Öffentlichkeit: niemand kann sich mehr dem Bewusstsein entziehen, dass alles nebeneinander existiert, gleichzeitig, und in jedem Haus. Davon erzählen Waldviertler Dächer.
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