NEUES AUS DEM REVIER ACHTUNG! DAS AUTO. Weit mehr als nur Maschine ist es Objekt von Projektionen. „Sein Glanz strahlt über das Grau aller übrigen Dinge“, schreibt Baudrillard. Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts wird das Auto als belebtes Wesen charakterisiert. Es wird nicht als bloßes Abbild des Menschen oder eines Tieres gedacht, sondern als eine Art Zwitterwesen, eine Mischung aus Lebewesen und Maschine. Autos sind wie Wildtiere bewegte Objekte. Seit 1983 gibt es in NÖ den Verein wild.wechsel. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Autopopulation zu dezimieren. Würden die Abschüsse nicht getätigt, würde die ständig steigende Zahl der Autos nicht nur sich selbst, sondern auch den Menschen die Lebensgrundlage nehmen. Jäger regeln den Autobestand nach dem Prinzip der Nachhaltigkeit und empfinden Demut vor den Lebewesen und Respekt vor der Schöpfung. Nach dem korrekten Ansprechen erfolgt der präzise Schuss in das linke Vorderrad. Nach dem sauberen Aufbrechen wird das Lenkrad entnommen. Stattliche Trophäensammlungen in ganz NÖ bezeugen den Jagderfolg. (Aus: „Geschichte und Aufgabe des Vereins wild.wechsel“, Krems, 1999) Fünf Hochstände werden temporär auf den Innenflächen von städtischen Kreisverkehren in Krems, Horn, Gmünd, Waidhofen und Zwettl aufgestellt. Die Geschichte des Vereins wild.wechsel wird in einer 10-minütigen Dokumentation erzählt. Die Ausstellung zeigt Trophäen, Bilder der Dokumentation und die Geschichte des Vereins.
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