Sat, 22.07.2006, 13:00 Uhr 3844 Fratres (Anfahrtsplan)
Vernissage
Bildende Kunst, Führung, Literatur, Musik, Vortrag, Wissenschaft
EINE RUHE.LOSE GESCHICHTE
BESIEDLUNG UND VERTREIBUNGEN DER JUDEN IM WALDVIERTEL UND IN SÜDMÄHREN FRATRES UND SÜDMÄHRISCHE JÜDISCHE FRIEDHÖFE
SPARTENÜBERGREIFENDE DARSTELLUNG UND PROBLEMATISIERUNG DES THEMAS
Bidende Kunst, Literatur, Musik, Vortrag, Wissenschaft, Führung

Die wechselhafte Geschichte der Juden in dieser Region wird durch eine große Bandbreite an Zugängen vermittelt

PROJEKT:
Kulturbrücke Fratres

PROJEKTLEITUNG:
Werner Rotter

PROJEKTPARTNER:
Föderation der jüdischen Gemeinden in Tschechien, Gemeinde Dobersberg, Institut für Geschichte der Juden in Österreich, Bäckerei L. Kasses & Co., Mandelbaum Verlag

ORTE:
Kulturbrücke Fratres/Museum Humanum, Nr. 11, Gutshof, 3844 Fratres. Friedhöfe in Staré Mešto und Písicné.

AUFFÜHRUNGSTAGE, -ZEITEN UND PROGRAMMABLAUF:
Sa 22. Juli 2006, 15 Uhr Vernissage Prof. Franz Xaver Ölzant
16.30 Uhr Vortrag Kontinuität und Bruch, Mittelalter bis 19. Jahrhundert
17.30 Uhr Vortrag Kontinuität und Bruch, 1848 – 1945;
19 Uhr Lesung Erich Hackl: Die Hochzeit in Auschwitz
So 23. Juli 2006, 11 Uhr Vernissage Catherine Cabaniss
12 Uhr Klezmer-Konzert mit dem Ensemble Scholem Alejchem
13.45 Uhr Statements zur religiösen Entwicklung in der Region
14.30 Uhr Aufbruch zu den Friedhofsführungen

MITWIRKENDE:
Catherine Cabaniss; Ensemble Scholem Alejchem; Mag. Erich Hackl; Dr. Martha Keil (Historikerin); Dr. Christoph Lind (Historiker); DDr. Mag. Andrea Korenjak; Prof. Franz Xaver Ölzant

KARTEN UND INFO:
Eintritt: freie Spende

Mobil: 0699 / 124 90 944
www.museumhumanum.com/Kultur.htm /
Eine Ruhe.Lose Geschichte - © 2024 by Foto: Peter Coreth
SO NAHE IST JÜDISCHE WELT
Die Geschichte der Juden im Waldviertel und in Südmähren ist auf die undenkbar makaberste Weise zur „Ruhe“ gekommen, das Interesse an diesem Thema wächst jedoch spürbar. Das Projekt gewährt einen Einblick in die regionale jüdische Geschichte.
Eine zeitgenössische Annäherung geschieht durch Steinskulpturen als archaischer Topos. Im Ort Fratres werden acht Megalithen justiert. Ihre Ästhetik verweist auf die spirituelle Bindung zwischen Stein und Mensch. Hier kommt die kultische Funktion des Steines als Bindeglied zu den Seelen Verstorbener zum Ausdruck. Der Stein überdauert die Zeiten und trennt verbindend das Vergangene vom Zukünftigen. In „Die Hochzeit von Auschwitz“ erzählt der Autor Erich Hackl das einzige derartige in der Todesfabrik dokumentierte Ereignis. Der Roman stützt sich auf historisches Material und erinnert an das Zusammenleben zwischen Juden und Christen vor dem Holocaust.
Der musikalische Beitrag belegt die Vielfalt jiddischen Musikschaffens. Das Repertoire reicht von Hochzeitsliedern bis zu Melodien aus Widerstand und Exil. Ähnlich der Vegetation, die über Grabsteine wächst, fördert die Ausstellung „Palimpseste“ Assoziationen über getilgte Texte, über die sich eine neue Schrift legt.
Zwei Historiker tragen das Generalthema „Kontinuität und Bruch; Geschichte der Juden im Waldviertel und in Südmähren“ vor. Die Zeitreise reicht vom Mittelalter bis 1945.
Den Abschluss und Höhepunkt bilden Führungen durch die jüdischen Friedhöfe im Raum Slavonice. Die Friedhöfe nahe den Orten Staré Mešto und Písicné vermitteln bleibende Eindrücke.
Sponsoren
Waldviertler Sparkasse
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