EINE TANZENDE BRÜCKE Ausgangspunkt des Projektes ist das Weinmuseum im Loisium. Innenräume sowie die kristalline Außenhaut des Loisium werden mit Videoprojektionen bespielt; zeitgleich erklingt eigens dafür komponierte elektronische Musik: der erste Teil der „Videosymphonie Kamptal“; Bilder und Musik spielen interaktiv zusammen und bilden eine verschränkte Atmosphäre. Per Bustransfer führt der weitere Weg zum Bahnhof Langenlois. Ein Sonderzug bringt die Besucher zur Kampbrücke bei Stiefern. Der Zug hält auf der Brücke und wird samt den Insassen ein Element des zweiten Teils der Videosymphonie. Stroboskopische Lichter bringen Zug und Besatzung zum Tanzen, Musik reagiert auf die Vorgaben des Lichtes, die Symphonie wird fortgesetzt. Eine Tänzerin interagiert im Wechselspiel aus Licht, Schatten und der Dynamik der Naturkräfte. Dieser zweite Teil der Symphonie kann auch vom Ufer aus miterlebt werden, anders, gleichsam „passiv“ von außen. Von der Brücke führt der Weg zurück nach Langenlois, wo die nächtliche Dunkelheit die Aufmerksamkeit auf die Außenprojektionen am Loisium und die darauf reagierende Soundinstallation fokussiert – der dritte und letzte Teil der Videosymphonie. Die Licht- und Toninstallation auf der Brücke bei Stiefern bleibt bis zum Ende des Festivals bestehen und wird allabendlich aufgeführt, weithin sichtbar, hörbar jedoch lediglich für jene Menschen, die nahe der Brücke sind. Dem nächtlichen Sternenhimmel spiegelgleich, blickt die sonst dem dunklen Schleier der Nacht überlassene Welt des Kamptales lächelnd blinkend, fast augenzwinkernd in das Firmament der Unendlichkeit.
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