EIN ORT LEBENDIGER ERINNERUNG Während der Zeit des Nationalsozialismus war in der Gemeinde Droß ein Lager für jüdische Zwangsarbeiter eingerichtet. 60 Jahre nach Ende des Hitlerkrieges wird dieser Aspekt der Zeitgeschichte ins Gedächtnis des Ortes zurückgeholt. Dabei ist die Einbindung und aktive Teilnahme der Bevölkerung ein wesentliches Anliegen. Mit folgenden Methoden erfolgt die Aufarbeitung: Beschaffung von Informationen über das Lager und Präsentation des bisher gesammelten historischen Materials. Ergänzt wird das durch die Vorstellung bisher in Droß unbekannter Interviews mit überlebenden Zeitzeugen aus Israel und den USA. Das Thema wird mit der Bevölkerung diskutiert. Des weiteren wird ein Aufruf erfolgen mit der Bitte, Objekte, Fotos und andere Dokumente aus dem Besitz der Leute zur Verfügung zu stellen. Diese sollen als Basis für die Gestaltung einer Ausstellung dienen. In einem weiteren Schritt wird das gesammelte Material gesichtet und ausgewertet. Gemeinsam mit den Bewohnern von Droß werden Ideen und Möglichkeiten für die Ausstellung erarbeitet. Die Idee für eine künstlerische Umsetzung in Form einer zeitlich begrenzten Installation wird von den Veranstaltern eingebracht, die Entwicklung eines dauerhaften Erinnerungszeichens erfolgt gemeinsam mit den Bewohnern von Droß. Höhepunkt und Abschluss des Projektes ist die Präsentation der Ausstellung und der Installation sowie die feierliche Enthüllung des Erinnerungszeichens zum Gedenken an Mitmenschen, denen das Unglück widerfahren war, in die Maschinerie einer gnadenlosen Diktatur zu geraten.
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