Geschichte, Soziokultur
EHRUNGEN VON LEBENSRETTERN AUS DEM JAHR 1945
GEDENKEN AN DIE TODESMÄRSCHE UNGARISCH-JÜDISCHER ZWANGSARBEITER, ZWANGSARBEITERINNEN UND DEREN KINDER WEITRA, GMÜND, ST. MARTIN–SCHÜTZENBERG
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GEDENKEN MIT URKUNDENÜBERREICHUNGEN, MOBILES DENKMAL, BAUMPFLANZUNGEN UND TAFELSETZUNGEN Geschichte, Soziokultur, Kunst
PROJEKT: Gemeinden Gmünd, St. Martin und Weitra
PROJEKTLEITUNG: MMag. Christian Gmeiner
ZIELGRUPPE: Alle an Zeitgeschichte und Kunst Interessierten
ORTE UND AUFFÜHRUNGSTAGE: Mo 15. Mai 14.00 Uhr, Gmünd, Palmenhaus
Weitere Termine: Mo 15. Mai 9.00 Uhr, Weitra, Volksschule Do 3. August 14.00 Uhr, St. Martin–Schützenberg, Kindergarten
PROGRAMMABLAUF (IN JEDEM ORT): Baumpflanzung vor der Schule und Aufstellung einer Gedenktafel; Temporäre Aufstellung der Gedenkplastik „Mobiles Erinnern“ neben dem Kriegerdenkmal; Vorträge und Podiumsdiskussionen zum Thema von Überlebenden und von lokalen und internationalen Historikern; Überreichung von Urkunden an die Familien der Hilfeleistenden und die Gemeinden durch das Holocaustmuseum Budapest
TEILNEHMENDE ORGANISATIONEN: Institut für jüdische Geschichte St. Pölten: Dr. Eleonore Lappin; Institut Nationalsozialismus und Holocaust: Gedächtnis und Gegenwart (www.erinnern.at); Holocaustmuseum Budapest; Yad Vashem, Israel
KARTEN UND INFO: Eintritt: frei Info: 0664/59 333 07, E-Mail-Adresse www.erinnern.at , Unterverzeichnis: dezentrale netzwerke/niederoesterreich/veranstaltungen |
WER EINEN MENSCHEN RETTET, RETTET DIE GANZE WELT Etwa 40.000 ungarisch-jüdische Zwangsarbeiter befanden sich kurz vor Kriegsende in Arbeitslagern interniert auf dem Gebiet des heutigen Österreich. Vor der heranrückenden Roten Armee erfolgte ihre „Evakuierung ins KZ Mauthausen“. Während dieser Todesmärsche verloren Tausende ihr Leben. In dieser Zeit haben Menschen aus dem Waldviertel ungarische Jüdinnen und Juden versteckt und gerettet. Sie sollen in ihren Heimatorten durch Pflanzen eines Kirschbaumes geehrt werden. Weiters werden die Standortgemeinden ersucht, Schulen in der Gemeinde den Namen der Helfer zu geben. Zeitzeugen, Überlebende, Historiker und Broschüren werden über die Hintergründe informieren. Vorträge und Podiumsdiskussionen mit Überlebenden und lokalen und internationalen Historikern sind in das Projekt eingebunden. Die Familien der Hilfeleistenden und die Standortgemeinden werden durch Überreichung von Urkunden durch das Holocaustmuseum Budapest geehrt. Das Projekt möchte auch anregen, die landesübliche Gedenkkultur zu reflektieren und zu erweitern, sodass nicht nur „Krieger- und Heldendenkmäler“ in den österreichischen Ortschaften das Erinnerungsmonopol haben, sondern dass auch der Menschen gedacht wird, die während ihrer Internierung und beim Todesmarsch starben, und auch derer, die unter Einsatz des eigenen Lebens andere vor dem sicheren Tod bewahrt haben. Nach Ende des Krieges wurde die Bezeichnung „Gerechter unter den Völkern“ für nichtjüdische Personen verwendet, die ihr Leben dafür einsetzten, um Jüdinnen und Juden vor dem Holocaust zu retten. Der Gerechte ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit. Ps 1,1
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